WIRKUNGEN von BPA
Wann wird BPA freigesetzt / Wie löst sich BPA?
Wenn entsprechende Verpackungen erhitzt werden, löst sich das BPA aus dem Kunststoff und geht in die Nahrung über.
Beispiel: Wenn die Wasserflache aus Polycarbonat (PC) im Auto heiß wird oder aber wenn man heiße Getränke/Speisen in Behälter / Kunststoffbehälter (PC) füllt.
Auch durch Beschädigungen kann BPA aus den Produkten herausgelöst werden. Durch spülen mit heißem Wasser können die Produkte beschädigt werden und somit BPA an den menschlichen Körper abgeben.
Aber die Harvard Studie aus 2009 zeigt auch deutlich auf, dass in nicht erhitzten Getränkeflaschen BPA an den menschlichen Körper weitergegeben wird.
Wie gelangt BPA in den Körper?
Wie oben schon beschrieben löst sich das BPA aus den Kunststoffen und gelangt über die Nahrung in unseren Körper. Aber auch durch direkten Kontakt mit aus BPA produzierten Gegenständen kann BPA aufgenommen werden z.B. Fahrkarten oder Schnullern.
Wie wirkt BPA?
Die Forschungen konnten bislang nachweisen, dass Bisphenol A Auswirkungen auf das Hormon Östrogen hat. Durch die Aufnahme von BPA kann es zu Unfruchtbarkeit und schlechterer Spermienqualität kommen.
Bei Fischen wurden z.B. schon Verhaltensauffälligkeiten festgestellt. Bestimmte Fischarten begannen andere Fischarten anzubalzen. Ein Großteil ist Unfruchtbar und es wird die Verweiblichung des Männchen festgestellt.
Ein weiteres Problem ist die Umweltverschmutzung mit BPA verseuchten Plastik. Durch verdreckte Seen und Weltmeere gelangt es auch auf direktem Weg in unsere Nahrungskette. Dies ist in sofern alarmierend, weil die Auswüchse noch gar nicht gänzlich erforscht sind. Teilweise sind die Folgen erst in der darauffolgenden Generation sichtbar. Dies fanden Forscher des US Geological Survey heraus.
Was ist BPS?
BPS gilt als Alternative zu BPA. Auch dies wird als Weichmacher in der Industrie verwendet. Da BPA einen immer schlechteren Ruf hat, hat die Industrie reagiert und eine Alternative entwickelt. Aber auch hier sind die gesundheitlichen Schäden noch nicht gänzlich erforscht. Was man scheinbar herausgefunden hat ist, dass
BPS noch schädlicher sein soll als BPA. Dies soll zu abnormem Wachstum von Gehirnneuronen führen. Auch BPS hat es speziell auf die männlichen Hermone abgesehen. Krankheiten wie Hyperaktivität oder Autismus können die Folge sein.
Die Warnung der Forscher betrifft hier besonders schwangere Frauen: Diese sollten gänzlich auf BPA / BPS verzichten, da die Chemikalie besonderen Einfluss auf die Entwicklung von Embryonen habe.
Warum wird BPA nicht verboten?
Gänzlich kann man das nicht beantworten. Dass die Gesetzgeber die Nutzung von BPA in Kinderprodukten verbieten ist schon mal ein guter Schritt. Somit wird auch indirekt auf die Gefahr von BPA hingewiesen bzw. diese anerkannt.
Warum es kein gänzliches Verbot gibt, ist aus Sicht des Verbrauchers leider nicht zu verstehen. Hier werden sicher andere Interessensgruppen stärker vertreten, so dass die Gesundheit des Menschen dann doch an zweiter Stelle steht. Gute Lobbyarbeit und nicht zu vertretende wirtschaftliche Defizite durch so ein weitreichendes Gesetz sind wohl einige der Punkte, warum dies nicht weiter vorangetragen wird.